Christoffel und Kate Bisschop: "Verlangen naar vroeger"
Leeuwarden
Bis zum 7. Januar 2024 befasst sich das Fries Museum mit dem persönlichen Leben und der Kunst des in Leeuwarden geborenen Künstlers Christoffel Bisschop (1828–1904) und seiner englischen Frau Kate Bisschop-Swift (1834–1928).
Hier schon mal ein Vorgeschmack
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Bis zum 7. Januar 2024 befasst sich das Fries Museum mit dem persönlichen Leben und der Kunst des in Leeuwarden geborenen Künstlers Christoffel Bisschop (1828–1904) und seiner englischen Frau Kate Bisschop-Swift (1834–1928). Ihre Inspirationsquellen und die beeindruckende Villa Frisia werden ebenso thematisiert wie die königlichen Kreise, in denen sie sich bewegten, und die Haager Künstlervereinigung Pulchri Studio. Die Ausstellung zeigt, wie der friesische Künstler die Vergangenheit als Inspiration für die Gegenwart nutzt. Besonders fasziniert ist Christoffel Bisschop von der farbenfrohen Stadt Hindeloopen.
Vergessene Künstler
Nach der Ausstellung über den vergessenen Künstler Alma-Tadema in den Jahren 2016-2017 organisiert das Fries Museum dieses Jahr eine große Ausstellung über einen weiteren großen und vergessenen Künstler: Christoffel Bisschop. Neben ruhigen Interieurs in Hindeloopen malte der Künstler auch gerne nachdenkliche Frauen vor einem Fenster und Frauen, die in der Bibel lesen. Alles mit einem Hauch von Vergangenheit. Aufgrund seines kraftvollen Einsatzes von Farben und wunderschönen Lichteffekten erhielt Christoffel schnell den Spitznamen „Maler der schönen Wirkung“. Schon zu seiner Zeit wurde er mit Meistern des 17. Jahrhunderts wie Johannes Vermeer, Rembrandt und Pieter de Hooch verglichen. Kate hatte sich auch zu einer erfolgreichen Künstlerin entwickelt. Sie arbeitete bereits in ihrem Geburtsort London sehr hart. Nachdem sie 1869 Christoffel heiratete und sie zusammen in Den Haag zu leben begannen, wurde Kate die erste Frau, die aktives Mitglied der Künstlervereinigung Pulchri Studio in Den Haag wurde. Kate spezialisierte sich auf einfache Inneneinrichtungen mit Müttern und kleinen Kindern. So beliebt die Künstler zu ihrer Zeit auch waren, heute sind sie in der breiten Öffentlichkeit vergessen. Das ändert das Fries Museum mit dieser großen Ausstellung.
Winter in Friesland
Das Fries Museum hat speziell für diese Ausstellung das Werk „Winter in Friesland“ (ca. 1876) erworben, eines der bekanntesten Werke von Christoffel Bisschop. Das Werk zeigt ein junges Paar aus Hindeloopen, das geduldig darauf wartet, dass ihre Schlittschuhe geschärft werden, damit sie endlich aufs Eis gehen können. Christoffel stellte das Werk zunächst in London und dann in Paris aus. Es war sofort ein Publikumsliebling und viele Reproduktionen des Werks wurden veröffentlicht. Der Künstler wurde von Zeitgenossen als „gefährlicher Nachbar“ bezeichnet: Seine farbenfrohen Szenen ließen die Gemälde um ihn herum verblassen.
Hang zur Vergangenheit
Neben ihrer Arbeit als Künstler waren Christoffel und Kate begeisterte Sammler antiker Gegenstände. Diese integrierten sie sowohl in ihrer Kunst als auch in ihrer Inneneinrichtung in ihrem Haus „Villa Frisia“ in Scheveningen. Besonders der farbenfrohe Hindelooper-Stil erregte Christoffels Aufmerksamkeit. Als im 17. und 18. Jahrhundert Seeleute auf ihren Handelsreisen Gegenstände aus aller Welt in die friesische Stadt brachten, sah Hindeloopen ganz anders aus als der Rest Frieslands: Frauen gehen in bunten Stoffen aus Indien spazieren, asiatisches Porzellan schmückt den Wohnbereich und reich verzierte Holzmöbel erfreuen sich großer Beliebtheit. Fast zwei Jahrhunderte später entflammt die Faszination für diesen Mix aus holländischen und exotischen Einrichtungsgegenständen und Kleidungsstücken erneut. Das farbenfrohe Hindelooper-Zimmer eroberte 1878 die Herzen der Besucher der Weltausstellung in Paris. Der Stil beginnt die niederländische Kultur zu symbolisieren. Bisschop findet seine Nische in Hindeloopen: Er sammelt Kostüme und bemalte Möbel und spiegelt das Thema in seiner Arbeit reichlich wider. Dabei erweckt er eine längst vergangene Zeit wieder zum Leben, womit er großen Erfolg hat.
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