Makkum entdecken
Das Dorf hinter dem Deich
Wer nur wegen des Strandes nach Makkum kommt, verpasst die eigentliche Schönheit des Ortes. Denn hinter dem Deich liegt ein Dorf, das nicht laut auf sich aufmerksam macht, sondern mit kleinen Gesten erzählt: von Seefahrt, Handwerk, Stille und friesischer Beständigkeit.
Ein Spaziergang durch Makkum ist eine Reise durch die Zeit – und ein stilles Versprechen, dass Entschleunigung manchmal ganz einfach sein kann.
Alte Gassen, ehrliche Geschichten
Die Straßen im alten Ortskern sind schmal, gepflastert, ruhig. Links und rechts stehen historische Häuser mit schiefen Fensterläden, versteckten Innenhöfen und kleinen Details, die vom Leben hier erzählen. Viele stammen aus der Zeit, als Makkum ein bedeutender Handels- und Fischerort war – direkt am Wasser, verbunden mit der Welt.
Wer aufmerksam ist, entdeckt alte Türklopfer, Wetterfahnen oder Inschriften über den Türen. Nichts ist inszeniert, alles echt.

Ein Ort zwischen Wasser und Wind
Der Hafen war einst das Herz von Makkum – und ist es irgendwie noch immer. Heute liegen hier keine Handelsschiffe mehr, sondern Segelboote und kleine Jachten. Doch die Verbindung zum Wasser ist geblieben.
Vom Hafen aus führt ein Weg durch den Ort, vorbei an ehemaligen Speicherhäusern, Werkstätten und alten Fischerhäusern. Makkum war nie mondän – aber immer verbunden mit Handwerk, mit dem Meer, mit dem, was bleibt.

Kreative Spuren & stille Werkstätten
Auch wenn vieles verborgen bleibt: Makkum hat eine kreative Seite. Hinter unscheinbaren Fassaden entstehen heute noch Dinge mit der Hand – von Keramik über Textil bis hin zu Kunstprojekten, die man eher spürt als sieht.
Besonders im Sommer öffnen manche Künstler ihre Türen. Kleine Galerien, offene Höfe, handgemachte Produkte – Makkum ist nicht laut kreativ, sondern leise inspirierend.
💡 Tipp: Ein Blick in Hinterhöfe lohnt sich. Und wer sich traut, Fragen zu stellen, erfährt oft mehr als jeder Reiseführer verraten könnte.

Makkum ist ein Dorf für Menschen, die hinschauen. Es erzählt nicht laut – aber wer zuhört, erkennt viel: über friesische Geschichte, über das Leben mit dem Wasser, über Ruhe, die nicht langweilig ist.
Ein Spaziergang reicht. Vielleicht mit einem Kaffee in der Hand. Vielleicht mit nichts als Zeit.